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MIDAS Research / Schlagwort(e): Sonstiges

19.05.2011 / 15:20

MIDAS Research - ExpessNote zur Epigenomics AG: Vorgeschlagene
Kapitalzusammenlegung sinnvoll / Rein formale Verlustanzeige mit
anschließender, kostentreibender a.o. HV werden vermieden / Kein aktueller
Kapitalbedarf

Der zuständige Biotech-Analyst bei MIDAS Research bringt es auf den Punkt:
Es war nicht nur abzusehen, sondern auch anlässlich der
Bilanzpressekonferenz Anfang April bereits angekündigt worden: Im zweiten
Halbjahr 2011 werden bei der Epigenomics AG (WKN: A0BVT9 / Börsenkürzel:
ECX) bis dahin die aufsummierten Verluste nach HGB-Rechnungslegung die
Hälfte des nominellen Grundkapitals überschritten haben. Dieser Umstand
würde nach § 92 Abs. 1 AktG zur unverzüglichen Einberufung einer
außerordentlichen Hauptversammlung führen. 'Ein rein formaler Akt', betont
der Fachanalyst, 'der den Aktionären die Gelegenheit zur Aussprache gibt,
ohne dass zwingend Maßnahmen beschlossen werden müssen'.

Es bestünde auch kein akuter Handlungsbedarf, ergänzt Thomas Schießle,
schließlich ändert sich durch die § 92-Meldung nichts an dem wichtigen
Finanzstatus. Nach Überzeugung des Analysten ist kein aktueller
Finanzierungsbedarf zu erkennen, wenn man die momentan vorhandenen liquide
Mittel in Höhe von EUR 23,5 Mio. (Stichtag 31. März 2011) sowohl in
Relation zum aktuellen Finanzmittelverbrauch als auch zu dem anvisierten
Mittelverbrauch für das gesamte Geschäftsjahr 2011 stellt. Akute
Kapitalerhöhungsbefürchtungen seitens der Investoren sind nach
Analystenmeinung unbegründet -  der durch die Meldung ausgelöste Kurssturz 
mithin 'irrational'.

Im Auftaktquartal 2011 stieg der Nettoverlust bei Epigenomics auf EUR 2,9
Mio. und übertraf damit den Wert des Startquartals 2010 nur um EUR 0,3 Mio.
Der Jahresstart war aus dem Blickwinkel der bloßen Zahlen wenig spektakulär
und ändere nicht die MIDAS-Schätzung für das aktuelle Berichtsjahr, betont
der Fachanalyst. Für das gesamte Geschäftsjahr sieht die Planung einen
Finanzmittelabfluss von ca. EUR 12 Mio. vor, so dass in den dann folgenden
Monaten noch über EUR 10 Mio. zur Verfügung stehen würden, um die 2012/13
kräftig auszubauenden Marketingmaßnahmen vor und für den angestrebten
Produktlaunch des Epi proColon 2.0 nach einem positivem Votum der FDA in
den USA - dem aktuell bedeutendsten Werttreiber der Berliner - zu
finanzieren. Bereits heute sind Vertriebs-und Marketingaktivitäten und die
Entwicklung von Epi proColon(R) 2.0 die Hauptkostentreiber. In diese
Kategorie fallen auch gesundheitsökonomische Analysen einer
bevölkerungsweiten Früherkennung von Darmkrebs.

Eine solche Untersuchung wurde im Mai von Dr. Uri Ladabaum von der
Universität Stanford und weiteren Wissenschaftlern durchgeführt und auf dem
wichtigsten Fachkongress in den USA, der Digestive Disease Week 2011,
vorgelegt. Diese Studie zeigt, dass Septin9-Bluttests eine medizinisch
effektive und kosteneffiziente Screening-Strategie sind, wenn man durch sie
mehr Menschen zur Teilnahme bewegt. Und genau das wollen die Berliner. Dass
dies realistisch ist, zeigen erste Ergebnisse einer weiteren Studie der
Universität von Utah, USA. Demnach wäre die Mehrheit der derzeit nicht an
der systematischen Früherkennung teilnehmenden Patienten bereit, einen
Septin9-Test durchführen zu lassen. Diese Erkenntnis gilt es in weiteren
Studien zu erhärten, um schließlich auch die Versicherungen zu überzeugen.
Es ist also nicht zwingend, dass der Finanzmittelverbrauch in den kommenden
Monaten steigen muss, vielmehr könnte er  durchaus schrittweise aufgrund
von positivem Cashflow aus Verkaufserlösen auch abnehmen, wovon letztlich
auch abhängen wird, ob das Unternehmen einen weiteren Finanzierungsbedarf
hat oder nicht. Schließlich sind die wichtigsten Erlösquellen neben den
Lizenzzahlungen für Septin9-basierte Tests F & E-Finanzierungen der Partner
und die Produkterlöse in Europa.

Im Zusammenhang mit der ganzen Diskussion über die nur rein formal nötige
Verlustanzeige nach HGB wäre eine gute Nachricht fast unter den Tisch
gefallen: Im ersten Quartal 2011 wies Quest Diagnostics Inc. gegenüber den
Berlinern beteiligungspflichtige Umsätze aus dem Verkauf von rund 1.500
ColoVantage(TM)-Tests aus. Schon im März berichteten wir über die hohe
Bedeutung, die dem Test in den USA zugebilligt wird. Nach Aussagen des
Topmanagements gehört der ColoVantage(TM) Darmkrebs-Bluttest als
innovativer Test offensichtlich mit zu den wesentlichen Impulsgebern bei
Quest im aktuellen Jahr. Nicht ohne Grund wird der Test auch direkt auf der
Homepage www.questdiagnostic.com beworben. Und die weitere Entwicklung kann
sich sehen lassen: Bis Ende April wurden insgesamt rund 4.000 Tests
durchgeführt. Diese junge Verkaufsstatistik lässt sich in ihrer Dynamik
zwar nicht eins zu eins in die Zukunft fortschreiben, spricht aber
durchaus, so der Biotech-Analyst, für die Akzeptanz des Tests in der
Ärzteschaft.

Auf der anderen Seite bleibt Kostendisziplin in jedem Fall oberstes
betriebswirtschaftliches Gebot.
Eine außerordentliche HV, um auf das Ausgangsthema zurückzukommen, wäre
dahingehend 'kontraindikativ', denn sie würde nur Kosten verursachten. Es
gilt, eine günstigere Lösung zu finden!
Der Vorschlag lautet konkret, der Hauptversammlung am 28. Juni 2011 unter
anderem einen Beschlussvorschlag des Vorstands und Aufsichtsrats zu einer
vereinfachten Herabsetzung des Grundkapitals (gemäß §§ 229 ff. AktG)
vorzuschlagen. In diesem Zusammenhang würde das Aktienkapital im Verhältnis
5:1 zusammengelegt, was an der Börse in mehreren Schritten binnen mehrerer
Börsentage umgesetzt werden würde. Dieser Vorschlag führt dazu, dass das
Grundkapital von derzeit EUR 44.092.085,00 auf EUR 8.818.417,00 verringert
und in 8.818.417 Stückaktien eingeteilt werden soll. Die Differenz von EUR
35.273.668,00 würde der Kapitalrücklage zugeführt, um so die aufgelaufenen
Verluste auszugleichen, wobei Höhe des Eigenkapitals und Bilanzsumme
unverändert bliebe.

Durch diese vorgeschlagene Herabsetzung des Grundkapitals könnte eine
außerordentliche  Hauptversammlung vermieden werden. Doch noch bedeutender
scheint dem Fachanalysten der 'kurssteigernde' Effekt der
Kapitalherabsetzung: Die abgesenkte Aktienzahl sollte spiegelbildlich zu
einer rechnerischen Kurserhöhung auf über EUR 6 nach Durchführung der
Kapitalzusammenlegung führen und so den Handlungsspielraum bei etwaigen
künftigen Kapitalmaßnahmen und strategischen Transaktionen erweitern
helfen.

Die Wertung des MIDAS-Fachanalysten fällt denn auch klar aus: Die
vorgeschlagene Kapitalzusammenlegung ist nicht nur sinnvoll und
kostensparend, sondern sie ist dem Grunde nach gerade vor dem Hintergrund
der Fortschritte im Produktportfolio der Berliner die Basis für künftige
Kurssteigerungen.


Ende der Corporate News

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19.05.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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