MIDAS Research / Schlagwort(e): Sonstiges 01.03.2011 / 15:00 MIDAS Research - ExpressNote zur Epigenomics AG: Epigenomics vergibt Forschungslizenz und Kommerzialisierungsoption für mSEPT9-Biomarker an QIAGEN 'Was nahe liegt, wird endlich gut' - so der Kommentar von Thomas Schießle, Fachanalyst für Biotechnologie bei MIDAS Research, zur Bekanntgabe der Unterzeichnung einer Optionsvereinbarung und einer Forschungslizenz zwischen QIAGEN und Epigenomics (WKN: A0BVT9 / Börsenkürzel: ECX). Man kennt sich schon seit geraumer Zeit, nicht nur aus dem Aufsichtsrat. Seit Jahren verfügt das Hildener Unternehmen über eine Lizenz zur Nutzung der DNA-Methylierung in der Präanalytik bzw. zur Nutzung der Methylierungstechnologie für Forschungsanwendungen. Allesamt bisher eher Randaktivitäten, die aber nun künftig durch eine zentrale Screeninganwendung für die Darmkrebs-Früherkennung ergänzt werden könnten und QIAGEN globale Jahreseinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe ermöglichen sollen, schätzt Analyst Schießle. QIAGEN verfolgt derzeit mehrere Programme, die darauf abzielen, das Portfolio im Bereich 'Prävention' zu erweitern. Nun hat man sich auch den Zugriff auf die blutbasierte Darmkrebs-Früherkennung gesichert. Zentralen Werttreiber bei der Nr.1 in der Präanalytik sind schon heute Tests für Infektionskrankheiten sowie für das HPV-Screening zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Auf diesem Feld gilt es für Nachschub zu sorgen, was mit den unterzeichneten Vereinbarungen bewerkstelligt werden soll. Im Rahmen des Vertrags erhält QIAGEN nun eine Option auf eine weltweite, nicht-exklusive kommerzielle Lizenz für den mSEPT9-Biomarker und DNA-Methylierungs-Technologien zum Nachweis von Darmkrebs im Blut. Die Option kann innerhalb der nächsten zwei Jahre von QIAGEN ausgeübt werden. Darüber hinaus gewährt Epigenomics QIAGEN eine Forschungslizenz für den mSEPT9-Biomarker und die notwendigen Nachweistechnologien. Unter dieser Lizenz entwickelt QIAGEN derzeit eine neue Probentechnologie, die alle Anforderungen für eine zukünftig breite Nutzung von methylierungs-basierter molekularer Diagnostik - wie etwa den Septin9-Bluttest für den Nachweis von Darmkrebs - auf QIAGEN's modularer molekularer Testplattform QIAsymphony erfüllen soll. Epigenomics wird QIAGEN in der F&E-Phase bei Bedarf mit Know-how und der Beschaffung von klinischen Proben unterstützen. Die Berliner werden bei der Optimierung des Hardware- /Software-Zusammenspiels ihr Know-How einbringen und so die zentralen Themen Kosteneffizienz und Durchsatz adressieren, was sicherlich nicht, so der MIDAS-Analyst, in wenigen Wochen sondern wohl eher in einigen Quartalen zu meistern sein dürfte. Damit spannt sich eine Planungsperspektive auf, die eine Kommerzialisierung des QIAsymphony-basierten Hochdurchsatz-Bluttest für Darmkrebs - wohl zuerst als CE-zertifiziertes Kit in der EU - im 1. Halbjahr 2013 nicht unwahrscheinlich werden lässt und dann eine Meilensteinzahlung für die Ausübung der Kommerzialisierungsoption an Epigenomics auslösen dürfte, die nach MIDAS-Schätzung bei über einer Mio. Euro liegen sollte. Gelingt die Vermarktung eines auf dem Biomarker mSEPT9 beruhenden Bluttests für Darmkrebs durch QIAGEN, sind Umsatzbeteiligungen und weitere Meilensteinzahlungen bei Erreichen bestimmter Umsatzziele vereinbart. Eine Vertragskonstruktion, die den MIDAS-Analysten an den Vertragsrahmen erinnert, der mit Abbott unterzeichnet wurde. Die inzwischen erreichte Validierung des mSEPT9-Biomarkers macht dabei im Vergleich zum Abbott-Vertrag bessere 'Upfront'-Konditionen wahrscheinlich. Bereits heute fließt Geld, denn im Optionsvertrag ist eine - geschätzt - mittlere, sechsstellige Vorauszahlung durch QIAGEN vereinbart, die nach den herrschenden Bilanzierungsregeln über die Optionsfrist von 24 Monaten ratierlich in die GuV-Rechnung einfließen dürfte. Darüber hinaus wird QIAGEN während der F&E-Phase mögliche Kosten für eine Unterstützung der Forschungsarbeiten und für zur Verfügung gestellte klinische Proben übernehmen. Das Probenmaterial für die fällige Fall-Kontroll-Studie kommt also nicht aus dem noch vorhandenen Fundus der PRESEPT-Studie, der für FDA-Studien von Epigenomics und Partner Abbott reserviert bleibt. Ob QIAGEN nach zwei geplanten FDA-Zulassungen von Septin9-Tests durch Epigenomics und Abbott dann überhaupt noch eine große prospektive Studie braucht oder ob eine Äquivalenzstudie im Rahmen eines erleichterten Zulassungsverfahren (gemäß Regel 510(k)) ausreichen wird, wird sich zeigen müssen. In der letzten Zeit gab es vermehrt Kritiker, die den von Epigenomics eingeschlagenen Weg der dualen Vermarktungsstrategie für eine Sackgasse hielten. Aber die Strategie hat nach Meinung des MIDAS-Analysten ihre unveränderte Zugkraft durch die substanzielle Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen QIAGEN und Epigenomics klar unter Beweis gestellt. Eine Säule ist es hierbei, den Darmkrebs-Bluttest auf mehreren Instrumentenplattformen verfügbar zu machen, also nicht exklusiv zu lizensieren, und damit den breiten Einsatz dieses innovativen und patientenfreundlichen Ansatzes zur Früherkennung von Darmkrebs in der klinischen Routine zu fördern. Die andere ist die direkte globale Vermarktung des Darmkrebs-Bluttests unter dem eigenen Markennamen Epi proColon, was bekanntermaßen in Europa und dem Nahen Osten bereits geschieht und in den USA erstmals in 2012 erreicht werden soll. Auch auf diesem Feld erwartet der Biotechanalyst im Laufe des Jahres Neuigkeiten. Die Börse dürfte das - wie aktuell die Nachricht zur Zusammenarbeit mit Qiagen - weiter erfreuen. Ende der Corporate News --------------------------------------------------------------------- 01.03.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de --------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: MIDAS Research Karl-Ladenburg-Str. 16 68163 Mannheim Deutschland Telefon: 0621 / 430 61-30 Fax: 0621 / 430 61-29 E-Mail: info@midas-research.de Internet: www.midasresearch.de ISIN: DE000A0BVT96 WKN: A0BVT9 Ende der Mitteilung DGAP News-Service --------------------------------------------------------------------- 114023 01.03.2011
01. March 2011 - 0:00 (CEST)